André Vögtlin zu 100 Jahre FIDE und 50 Jahre Jugendschachstiftung: «Wir zünden aus Anlass des Doppeljubiläums nun die zweite Stufe»

2024 steht ganz im Zeichen von gleich zwei bedeutenden Jubiläen: 100 Jahre Weltschachbund FIDE und 50 Jahre Schweizer Jugendschachstiftung. Wie André Vögtlin, Zentralpräsident des Schweizerischen Schachbunds (SSB), im folgenden Interview darlegt, sind die beiden runden Geburtstage eine ausgezeichnete Gelegenheit, um das Schach innerhalb und ausserhalb des Verbands zu promoten und noch mehr Hobby-Spieler(innen) in die Klubs zu lotsen.

«SSZ»: Zwei Jahre nach dem Projekt «Generation CHess – ein Leben lang spielen», dank dem wir so viele Mitglieder wie seit zwölf Jahren nicht mehr haben, lanciert der SSB mit «Next Generation CHess – 50 Jahre Jugendschachstiftung/100 Jahre FIDE Weltschachbund» das nächste Projekt. Welche Idee steckt dahinter?

André Vögtlin: Wir müssen den Schwung unseres so erfolgreichen Mitgliedergewinnungs-Projekts unbedingt ausnutzen. Deshalb zünden wir aus Anlass des Doppeljubiläums 2024 mit publikumswirksamen Anlässen nun die zweite Stufe. Denn wir dürfen in unseren Bemühungen, neue Mitglieder zu gewinnen, nicht ruhen. Als leidenschaftlicher Schachspieler freue ich mich schon seit zwei Jahren auf diese Jubiläen. In den 70er-Jahren war ich Schachjunior und beschäftigte mich damals intensiv mit der weiten Welt des Schachs, den endlosen Weltmeisterschaften und vielen spannenden Grossmeisterturnieren. Die Welt war damals ohne Internet viel grösser und langsamer als heute. Die historischen Aufarbeitungen durch die FIDE, den SSB und der Jugendschachstiftung Schweiz werden uns begeistern. Es gibt viel über diese 100 respektive 50 Jahre zu erzählen!

Sie erwähnen «publikumswirksame Anlässe». Können Sie bereits mehr dazu verraten?

Nein und ja. Nein deshalb, weil der «Big Bang» zum FIDE-Jubiläum noch der Gemeinhaltung unterliegt und wir erst ab 24. Januar 2024 öffentlich darüber sprechen dürfen. Ja, weil ein die Schweiz betreffender FIDE-Event mittlerweile konkrete Formen angenommen hat. Ich meine damit den Fackellauf vom indischen Chennai (wo 2022 die letzte Olympiade stattgefunden hat) über die französische Hauptstadt Paris (wo die FIDE 1924 gegründet worden ist) in die ungarische Hauptstadt Budapest (wo 2024 die nächste Olympiade ausgetragen wird). Dieser Fackellauf wird am Sonntag, 7. April – Datum bitte vormerken! – auch in unserem Land, das bekanntlich Gründungsmitglied der FIDE ist, Station machen. Wo das sein wird, kann ich aber noch nicht verraten, weil der Fackellauf mit dem erwähnten «Geheimprojekt» verbunden ist.

Wird der SSB die beiden Jubiläen auch an seinen Turnieren sichtbar machen?

Ja, denn die FIDE plant viele Aktivitäten – unter anderem ein weltweites Online-Projekt, das auch für die Schweizer Spieler(innen) interessant sein wird. Es ist also einiges in Planung. Ich rufe alle Sektionen und Partnerverbände auf, im Schachjahr 2024 Präsenz zu zeigen. Wir sind eine aufstrebende, überaus aktive Sportart. Wir sind punkto Digitalisierung, Inklusion und Integration in unserer Gesellschaft als Sportart führend. Nutzen wir die Gelegenheit, über uns zu berichten!

Lesen Sie da komplette Interview mit André Vögtlin in «SSZ» 6/23!

 

Wie schon bei «Generation CHess – ein Leben lang spielen» hat der Schweizerische Schachbund (SSB) auch für das Projekt «Next Generation CHess – 50 Jahre Jugendschachstiftung/100 Jahre FIDE Weltschachbund» ein eigenes Logo geschaffen.