Interview IM Daniel Fischer: «Mein Spiel wurde variantenreicher und unberechenbarer für meine Gegner»
Das hat es in der Geschichte des Schweizer Schachs noch nie gegeben: Innerhalb von nur vier Monaten wurde Daniel Fischer Internationaler Meister (siehe «SSZ» 5/22). Seine erste IM-Norm holte er im April 2022 beim Open A des Festivals di Pasqua im italienischen Bassano del Grappa mit 6½ Punkten aus neun Runden, die zweite im Juli beim Championnat de Paris IDF Masters mit 5 aus 9 und die dritte im August beim Northumbria IM All-Play-All im englischen Newcastle mit 6½ aus 9.
Die «SSZ» unterhielt sich mit dem 18-jährigen Innerschweizer, der 2012 als Dritter in der Schweizer Meisterschaft U10 erstmals auf der nationalen Schachbühne auftauchte und in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) für die SG Zürich in der Nationalliga A spielt.
«SSZ»: Im vergangenen April holten Sie Ihre erste IM-Norm – nur vier Monate später folgten bereits die dritte und der IM-Titel. Wie überrascht waren Sie selber, dass es plötzlich so schnell ging?
IM Daniel Fischer: Tatsächlich war ich selber sehr überrascht, dass ich die drei Normen in so kurzer Zeit schaffte und als i-Pünktlein auch gleich die 2400-ELO-Grenze überschritt.
War Ihre erste Norm so etwas wie ein «Knopflöser»?
Ja, das würde ich so sagen. Danach wusste ich definitiv, dass der IM-Titel im Bereich des Möglichen lag.
Worauf führen Sie die Ihre exzellenten Resultate 2021 und 2022 zurück? Neben den drei diesjährigen IM-Normen brillierten Sie ja auch in der vergangenen Nationalliga-A-Saison mit 7 Punkten aus neun Partien und verpassten eine IM-Norm nur, weil Sie zu wenig Titelträger als Gegner hatten.
Ich bewegte mich relativ lange auf solidem 2300er-Niveau und sammelte laufend Erfahrungen. Zudem habe ich viele neue Eröffnungen gelernt. Damit wurde mein Spiel variantenreicher und unberechenbarer für meine Gegner.
Lesen Sie das komplette Interview in «SSZ» 6/22!
IM Daniel Fischer: «Ich war ich selber sehr überrascht, dass ich die drei Normen in so kurzer Zeit schaffte.»